Die Entwicklung von Laptop-Displays geht mittlerweile über höhere Auflösungen und bessere Farbdarstellung hinaus. Im Jahr 2025 erlebt der Markt den Aufstieg innovativer Formfaktoren wie OLED-Panels, flexibler Bildschirme, erweiterbarer Designs und rollbarer Displays. Diese Technologien verändern, wie Nutzer mit Laptops arbeiten, und eröffnen neue Möglichkeiten für Kreativität, Produktivität und Unterhaltung.
OLED-Displays sind in Premium-Laptops immer häufiger anzutreffen, da sie lebendige Farben, tiefe Schwarztöne und hohe Kontrastverhältnisse bieten. Diese Panels sind nicht nur visuell überlegen, sondern auch energieeffizienter als herkömmliche LCDs – ideal für tragbare Geräte, bei denen Akkulaufzeit entscheidend ist. 2025 bringen Marken wie Dell, Lenovo und HP weiterhin Spitzenmodelle mit OLED-Bildschirmen auf den Markt.
Flexible Displays stellen den nächsten Innovationsschritt dar. Sie verwenden spezielle Substrate, die sich biegen lassen, ohne zu brechen, und ermöglichen so faltbare Designs. Ein Beispiel ist das Lenovo ThinkPad X1 Fold (2024), das einen faltbaren OLED-Bildschirm bietet, der sich von einem kompakten Tablet in einen vollwertigen Laptop mit Tastatur verwandeln lässt.
Diese Flexibilität macht Laptops vielseitiger. Nutzer können den Bildschirm zum Lesen oder Zeichnen falten und für Programmieren oder Bearbeiten großer Dokumente entfalten. Besonders für Künstler, Studierende und Berufstätige, die zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln, ist dies ein Vorteil.
Der Hauptvorteil von OLED- und flexiblen Bildschirmen ist ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Nutzungsszenarien. OLED eignet sich dank hohem Kontrast hervorragend für HDR-Inhalte, während flexible Displays kompakte Designs ohne Verzicht auf Bildschirmfläche ermöglichen.
Dennoch gibt es Herausforderungen: Flexible Displays sind noch empfindlich und können bei zu starkem Druck beschädigt werden. Außerdem sind sie oft schwerer, da zusätzliche Schutzschichten notwendig sind, was die Mobilität einschränkt.
Auch der Preis ist ein Problem. Laptops mit OLED- oder flexiblen Displays sind deutlich teurer als herkömmliche Modelle. Reparaturen sind komplex und kostenintensiv, was Käufer abschrecken kann.
Erweiterbare und rollbare Displays verschieben die Grenzen dessen, was ein Laptop-Bildschirm sein kann. Mit motorisierten oder gleitenden Mechanismen lässt sich die Anzeigefläche bei Bedarf vergrößern. So kann ein kompaktes Gerät bei Bedarf in eine große Arbeitsstation verwandelt werden.
Ein bekanntes Beispiel ist das Asus Zenbook 17 Fold OLED, das über einen großen faltbaren Bildschirm verfügt, der teilweise aufgeklappt oder erweitert werden kann. Einige Konzeptmodelle auf der CES 2024 und 2025 zeigen rollbare Bildschirme, die seitlich aus dem Gehäuse herausfahren und den Arbeitsbereich vergrößern.
Solche Geräte könnten die Produktivität revolutionieren – besonders für Programmierer, Videoeditoren und Designer, die oft mehrere Fenster gleichzeitig nutzen. Eine tragbare Arbeitsstation, die sich bei Bedarf vergrößern lässt, bietet Flexibilität und Platzersparnis.
Trotz ihres Potenzials stehen erweiterbare und rollbare Displays vor großen technischen Hürden. Die Mechanismen müssen Tausende Zyklen ohne Ausfall überstehen, und Staubschutz ist schwer umzusetzen. Ein Defekt kann das Gerät unbrauchbar machen.
Auch die Gewichtsverteilung ist problematisch. Rollbare Systeme fügen bewegliche Teile hinzu, was das Gewicht erhöht und das Gleichgewicht beeinträchtigen kann. Ein leichter und dennoch stabiler Aufbau ist eine große Herausforderung.
Die Herstellungskosten bremsen die Verbreitung zusätzlich. Flexible OLED-Substrate und rollbare Mechanismen erfordern teure Materialien und präzise Fertigung, was zu hohen Verkaufspreisen führt.
In Zukunft dürfte der Markt für diese neuen Formfaktoren wachsen, sobald Kosten sinken und die Haltbarkeit steigt. Konzerne wie Samsung Display, LG Display und BOE investieren stark in die Forschung, um flexible und rollbare OLED-Panels robuster und günstiger zu machen.
Analysten erwarten, dass bis 2027 hybride Designs mit falt- und rollbaren Funktionen erscheinen könnten. Damit ließen sich Bildschirme horizontal und vertikal erweitern, wodurch fast desktopgroße Arbeitsflächen entstehen, die dennoch tragbar bleiben.
Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Hersteller erforschen recycelbare Materialien und reparaturfreundliche modulare Designs, um Elektroschrott zu reduzieren. Eine bessere Reparierbarkeit könnte die Akzeptanz im Massenmarkt fördern.
Die breite Einführung hängt davon ab, ob technische und preisliche Hürden überwunden werden. Gelingt dies, könnten flexible und rollbare Laptops in kreativen und professionellen Bereichen so verbreitet werden wie Touchscreens vor zehn Jahren.
Auch Bildungs- und Unternehmensmärkte könnten profitieren. Solche Geräte könnten mehrere Geräte ersetzen und sich an unterschiedliche Aufgaben anpassen.
Derzeit sind sie 2025 noch eine Nische, zeigen aber die Richtung der Laptop-Innovation: mehr Anpassungsfähigkeit, Komfort und effizientere Raumnutzung. Ihr Erfolg hängt von der Zusammenarbeit zwischen Display-Herstellern, Laptop-Marken und Zulieferern ab.