ARM im Büro

Realität von Windows auf ARM im Jahr 2025: Lohnt sich der Umstieg von x86?

Im Jahr 2025 ist Windows auf ARM kein Nischenprojekt mehr – es stellt mittlerweile eine ernstzunehmende Alternative zur traditionellen x86-Architektur dar. Mit wachsender Unterstützung durch Hardwarehersteller und Softwareentwickler fragen sich viele Nutzer, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für den Wechsel ist. In diesem Artikel analysieren wir den aktuellen Stand von Windows auf ARM, die Softwarekompatibilität, den Vergleich mit Apples M-Serie und die Zukunft der PC-Architektur.

Anwendungsunterstützung und Reife der Plattform

Im Februar 2025 hat sich die native Unterstützung für Windows-ARM-Anwendungen stark verbessert. Microsoft Office läuft vollständig und stabil, mit denselben Funktionen wie auf x86-Geräten. Auch Adobe hat wichtige Programme wie Photoshop und Lightroom optimiert – mit sehr guter Performance auf Geräten wie dem Surface Pro X und dem Lenovo ThinkPad X13s.

Das Gaming-Erlebnis bleibt gemischt. Steam wird offiziell unterstützt, viele Spiele benötigen jedoch weiterhin x86-64-Binärdateien und laufen nur eingeschränkt über Emulation. Dank Windows 11 und ARM64EC-Technologie wurde die Kompatibilität jedoch deutlich verbessert, wodurch Entwickler ihre Apps schrittweise auf ARM portieren können.

Beliebte Browser wie Chrome, Edge und Firefox sind längst ARM-optimiert. Auch Tools wie Zoom, Slack und Citrix funktionieren zuverlässig, was die ARM-Plattform besonders für Unternehmen zunehmend attraktiv macht.

Leistung und Akkulaufzeit im Vergleich

Ein Hauptgrund für den Umstieg auf ARM-Laptops ist die Akkulaufzeit. Geräte mit Snapdragon X Elite bieten über 20 Stunden Laufzeit bei typischen Anwendungen – ein klarer Vorteil gegenüber vielen x86-Laptops.

Auch die Leistung ist kein Kompromiss mehr: Chips wie Snapdragon X Elite oder Microsoft SQ3 liefern in Office- und Webanwendungen vergleichbare Ergebnisse zu Intels 12. und 13. Generation. Die niedrigeren Temperaturen ermöglichen lüfterlose oder sehr leise Designs.

ARM-Laptops eignen sich besonders gut für mobile Nutzer, Studierende oder Berufstätige, die auf lange Akkulaufzeiten und Mobilität angewiesen sind – ohne auf grundlegende Leistung zu verzichten.

Windows ARM vs. Apple Silicon: Ein echter Konkurrent?

Seit Apples Einführung des M1-Chips im Jahr 2020 ist viel passiert. Mit den aktuellen M3 Pro und M3 Max dominiert Apple den High-End-Bereich in der kreativen Arbeit. Doch Windows auf ARM holt auf.

Microsoft arbeitet eng mit Qualcomm, MediaTek und Samsung zusammen, um ARM auf Windows zu etablieren. Anders als bei Apple gibt es bei Windows eine Vielzahl von Geräten – das führt mitunter zu inkonsistenten Erfahrungen.

In Alltagsanwendungen wie Surfen, Office und Videokonferenzen performen ARM-Windows-Geräte jedoch zuverlässig. Geräte mit Snapdragon X Elite bieten eine ähnliche Leistung wie Apples M2, auch wenn der M3 bei professionellen Workloads weiter vorn liegt.

Verfügbarkeit von Software und Entwicklerunterstützung

Apple profitiert vom geschlossenen Ökosystem. Entwickler sind motiviert, Software speziell für Apple Silicon zu optimieren, was zu hervorragender Performance führt.

Bei Windows muss weiterhin sowohl ARM- als auch x86-Hardware unterstützt werden. Doch Microsofts ARM Developer Kit und Visual Studio 2022 mit ARM64-Support erleichtern die Entwicklung. Das App Assure-Programm hilft Firmenkunden beim Umstieg.

Cross-Plattform-Tools wie Flutter, .NET MAUI oder Electron unterstützen den Wandel zusätzlich. Immer mehr Anwendungen erscheinen mit nativer ARM-Version oder hybrider ARM64EC-Kompatibilität.

Die Zukunft der PC-Architektur

ARM wird eine zentrale Rolle in der Zukunft der Personal Computer spielen. Mit optimiertem Windows, leistungsfähiger Hardware und steigendem Softwareangebot könnte ARM den Mobilmarkt bald dominieren.

Gerüchte über Windows 12 deuten auf stärkere ARM-Integration hin. Erste Gerüchte sprechen davon, dass kommende Premium-Laptops vollständig auf ARM basieren könnten, insbesondere in der Business- und Mobilkategorie.

Analysten gehen davon aus, dass ARM und x86 bis 2026 koexistieren: ARM für mobile und leichte Geräte, x86 für leistungsstarke Desktops und Workstations – zumindest solange, bis ARM bei der Spitzenleistung gleichzieht.

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Herausforderungen und Marktentwicklung

Herausforderungen bestehen weiterhin – besonders bei Legacy-Software, Treibern und Spielen. Microsofts Emulation wird stetig besser, doch native ARM-Apps bleiben der Schlüssel für zuverlässige Leistung.

Hersteller wie HP, Dell und ASUS bauen ihr ARM-Angebot schrittweise aus. Für das zweite Halbjahr 2025 sind neue Top-Modelle geplant. Diese Veröffentlichungen werden entscheidend sein für die Marktakzeptanz.

Am Ende hängt die Entscheidung vom Nutzungsprofil ab. Wer Wert auf Mobilität, Akkulaufzeit und Zukunftssicherheit legt, findet in Windows ARM eine starke Alternative. Wer hingegen auf spezielle Anwendungen angewiesen ist, bleibt vorerst bei x86 besser beraten.